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Glossar

Chiropraktik

[Unterbegriff der Manuellen Medizin]

Hintergrund

Die chiropraktische Medizin basiert auf der Annahme, das Nervensystem sei der wichtigste Faktor für die Gesundheit und die meisten Krankheiten entständen durch Wirbelverschiebungen, die auf spinale Manipulation reagieren.
D.D. Palmer (1845-1913) erfand die Chiropraktik im Jahre 1895. Das traditionelle Konzept ging davon aus, dass der normale Muskeltonus Druck auf die Nerven ausübe. Krankheit, so Palmer, werde durch Fehlstellung oder Wirbelverschiebung hervorgerufen, was zu übermäßigem oder ungenügendem Druck auf die Spinalnerven führe. Die Wirbel einzurenken wurde als der einzige richtige Weg erachtet, um die Gesundheit wiederherzustellen.

Diagnostik

Häufig werden in der Chiropraktik Muskel-Skelett-Probleme behandelt, genauer formuliert, spinale Schmerzsyndrome: Asthma, kardiovaskuläre Probleme, Migräne, Kopfschmerz und Reizdarmsyndrom. In einer typischen Behandlungseinheit nimmt ein Chiropraktiker die Krankheitsgeschichte des Patienten auf und führt eine gründliche Körperuntersuchung durch. In den meisten Fällen wird dies durch das Röntgen von Wirbeln und weitere andere Tests ergänzt.

Therapie

Chiropraktische Behandlungen beinhalten immer manuelle Techniken. Der Patient sitzt oder liegt dabei normalerweise. Die wichtigste therapeutische Methode ist die Wirbelmanipulation. Bei ihr wird mit sehr schnellen, gezielten Bewegungen Druck auf spinale Nahtstellen ausgeübt, um ihren normalen passiven Bewegungsradius etwas zu erweitern. Im Gegensatz dazu ist die spinale Mobilisierung das Ausüben von manueller Kraft auf diese Nahtstellen ohne Druck und innerhalb des normalen passiven Bewegungsradius.