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Glossar

Homöosiniatrie

[verwandter Begriff: Homöopathie]

Die Homöosiniatrie verwendet im Rahmen einer Therapie Homöopathie und Akupunktur in Kombination. Samuel Hahnemann, der Gründer der Homöopathie, erwähnte "kranke Punkte", die, sofern das Arzneimittel sorgfältig gewählt wird, verschwinden. Im selben historischen Zeitraum beschäftigte sich Johann Gottfried Rademacher mit der Homöopathie und dem Prozess, zu einer Diagnose mittels Betasten zu gelangen. August Weihe, der Jüngere (1840-1896) bestimmte 270 Punkte zur Spezifizierung homöopathischer Symptomenkomplexe und benutzte diese zur Unterstützung bei der therapeutischen Arzneimittelwahl. Im Jahr 1947 entdeckte Roger de La Fuye, ein Akupunkteur und Homöopath, dass die meisten der Weiheschen Punkte exakt mit den Akupunturpunkten übereinstimmen. Sie stimmten nicht nur bezüglich ihrer lokalen Anordnung überein, sondern wirkten sich auch auf dieselbe Symptomatologie aus. De la Fuye war der erste Arzt, der seine Patienten mit Hilfe dieser Kombinationstherapie behandelte, indem er Nadelakupunktur parallel zu den korrespondierenden, oral einzunehmenden homöopathischen Arzneimitteln, anwandte. In der Homöosiniatrie sind 482 Punkte bekannt, 434 auf den Meridianen, basierend auf den Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin, und 48 zusätzlichen Punkten. Die derzeitige therapeutische Praxis der Homöosiniatrie beinhaltet die Injektion steriler homöopathischer Arzneimittel an Akupunkturpunkten.