« Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Glossar

Komplexhomöopathie

[verwandter Begriff: Homöopathie]

Die Lehre von den homöopathischen Kombinationsarzneimitteln, auch Komplexhomöopathie genannt,  ist nicht der homöopathischen Lehre zuzurechnen. Eher stellt sie einen Ansatz da, Krankheiten, wie sie in der heutigen Zeit, z.B. durch Umwelttoxine, entstehen, wirksam auf eine einfache Art und Weise zu behandeln. Denn die heutigen Symptome der Patienten sind nicht durch die bekannten, in der Homöopathie üblichen pathogenen Studien bzw. Arzneimittelprüfungen bestimmbar, sondern bilden ein komplexes Muster aus Symptomen, die entweder durch Toxine verursacht wurden, oder aber auf funktioneller oder sensorischer Ebene zu beobachten sind. Diese sind oftmals nicht durch das Vorhandensein einer Erkrankung zu erklären, sondern sind die Folge einer Interaktion zwischen pathologischen Phänomenen und iatrogenen Syndromen. Vor diesem Problem stehen auch klassische Homöopathen, die einen Patienten behandeln, der mehrere Medikamente einnehmen muss. Es handelt sich um einen Patienten, der über einen längeren Zeitraum multi-medikamentös behandelt worden ist, was die Suche nach einem konstitutionellen Bild erschwert. Man nimmt an, dass dieser Patiententyp am Anfang eines Behandlungsprozesses oftmals besser auf den Ansatz der Komplexhomöopathie anspricht, um dann im weiteren Verlauf - nachdem eine ausreichende Ausleitung oder Entgiftung stattgefunden hat, mit einem Einzelmittel weiterbehandelt zu werden.